Die Anschaffung eines Autos bringt abseits des Kaufpreises viele weitere Kosten mit sich. Neben Versicherungen, Steuern und Kraftstoff sind es vor allem Parkplätze, die einen erheblichen Anteil an den monatlichen Fixkosten ausmachen. Für Privatpersonen sollen beispielsweise die Kosten für Bewohnerparkausweise drastisch angehoben werden. Derzeit dürfen solche Parkausweise maximal 30,70€ pro Jahr kosten.  Der Deutsche Städtetag klagt, dass dieser Betrag die Kosten des Verwaltungsaufwands für Schilder und Ausweise nicht deckt und fordert eine Erhöhung auf bis zu 200 Euro pro Jahr und Ausweis. 

Doch nicht nur private Autofahrer müssen sich mit Parkplatzkosten beschäftigen. Besonders Unternehmen haben zunehmend mit Kosten für Mitarbeiterparkplätze zu kämpfen.  Neben den offensichtlichen Aufwendungen sind es vor allem die versteckten Kosten, die die Anschaffung von Mitarbeiterparkplätzen teuer werden lassen.

Hohe Mietpreise für Parkplätze

Jedoch mietet ein Betrieb meist mehrere Parkplätze für seine Mitarbeiter an. Die Kosten für die Miete müssen wieder eingespielt werden. Entweder über das Tagesgeschäft, wodurch den Mitarbeitern die Stellflächen frei zur Verfügung gestellt werden können oder durch eine Mietzahlung von der Belegschaft selbst. 

Die Entscheidung, ob man als Arbeitgeber die Parkplätze kostenpflichtig oder kostenfrei zur Verfügung stellt, liegt allein aufseiten des Unternehmens. Jedoch muss einiges dabei beachtet werden – beispielsweise, dass fest zugewiesene Parkplätze im Falle von Urlaub, Homeoffice oder Krankheitstagen ungenutzt bleiben und somit für diesen Tag nicht wirtschaftlich genutzt werden. 

Solch „direkten“ Kosten sind vom Betrieb leicht kalkulierbar. „Indirekte“ Kosten werden bei der Anmietung und Bewirtschaftung von Mitarbeiterparkplätzen oft vernachlässigt, schlagen jedoch meist noch stärker zu Buche. 

Verwaltung – die unterschätzte Kostenstelle

Eine indirekte und sehr unterschätzte Kostenstelle ist die Verwaltung von Parkflächen. Diese Aufgabe fällt im Regelfall der Personalabteilung zuteil. Der Arbeitsbereich von HR-Mitarbeitern ist vielseitig. Durchschnittlich fallen 30 Prozent aller Aufgaben für Mitarbeitergespräche, Verwaltungsarbeiten und Betriebsaufgaben an.

Berechnet man 10 Prozent davon für die Parkraumverwaltung, sind das 3 Prozent in Bezug auf die gesamte Arbeitszeit und somit fünf bis sechs Arbeitsstunden pro Monat. Auf den ersten Blick klingt das nicht viel, summiert sich aber, wenn das gesamte Kalenderjahr und Jahresgehalt betrachtet wird.

Ein HR-Manager mit Berufserfahrung verdient im Schnitt 48.000 Euro pro Jahr. Wenn 3 Prozent dieses Gehalts für die Verwaltung der Parkräume berechnet wird, ergibt das eine Kostenstelle von 1.440 Euro pro Personalmitarbeiter. Besonders große Unternehmen beschäftigen mehrere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in der Personalabteilung, womit sich die Kostenstelle mit jedem weiteren HR-Manager weiter erhöht und mehrere Tausend Euro für die Parkraumverwaltung ausgegeben werden.

Unsichtbare Kostenstelle: Personal halten!

Ziel eines jeden Betriebs ist es sein qualifiziertes Personal langfristig an sich zu binden und gemeinsam die Erfolgsgeschichte des Unternehmens weiterzuführen. Personalwechsel bleiben jedoch nicht aus. Laut der Beratungsagentur Adare Human Resource Management liegt die durchschnittliche Fluktuationsrate bei 11 Prozent.
Gründe für Kündigungen können vielseitig sein. Von geringen Aufstiegschancen, schlechter Bezahlung bis hin zu mangelnder Unternehmensattraktivität – dazu zählen unter anderem auch schlechte Parkmöglichkeiten für Mitarbeiter. Die Beratungsfirma Robert Half hat diese Problemstelle in der europäischen Großstadt Dublin untersucht und kommt zu dem Ergebnis, dass allein dort in diesem Jahr 23 Prozent der Arbeitnehmer ihren Arbeitgeber aufgrund aufwendigen Pendelverkehrs verlassen werden.
Die Problematik der schlechten Verkehrsanbindungen und mangelnden Parkmöglichkeiten lässt sich auf den Großteil aller europäischen Metropolen ableiten. 

Qualifiziertes Personal gleichwertig zu ersetzen kostet den Arbeitgeber Zeit und Geld. Neben Aufgaben, die entweder auf andere Fachkräfte aufgeteilt werden müssen oder gar liegen bleiben, muss weiteres Personal, wie Recruiter, bezahlt werden, um schnellstmöglich neue Mitarbeiter zu finden, die wiederum eingelernt werden müssen, um auf dem Stand des ausgeschiedenen Kollegen oder der ausgeschiedenen Kollegin zu kommen. 

Diese Kosten müssen bei der Konzeption der Parkraumbewirtschaftungssysteme mit einfließen, um das bestmögliche Vorgehen bei der Anschaffung und Vergabe von Parkflächen auszuarbeiten. 

Abbildung 1: Aufwendige Parkplatzsuche am Arbeitsplatz senkt die Unternehmensattraktivität

Weniger Suchen. Produktiver Arbeiten

Denn trotz direkter und indirekter Kosten, die aufgrund von Mitarbeiterparkplätzen auftreten, sollte es jedem Arbeitgeber ein Anliegen sein, die Zeit für die Parkplatzsuche seiner Belegschaft zu gering wie möglich zu halten

Wenn Arbeitnehmer schon vor der Arbeit zusätzliche Zeit für die Suche nach einer Stellfläche aufbringen müssen, schlägt das schnell auf den Gemütszustand und die Produktivität. Um das Geschäft voranzubringen, braucht jeder Betrieb motivierte Mitarbeiter, die gerne zur Arbeit kommen und ihre Arbeit gewissenhaft erledigen. Langer Suchverkehr auf den Straßen, bevor der Arbeitstag begonnen hat, fördert dies nicht. 

Stellt der Arbeitgeber jedoch Parkplätze zur Verfügung und verteilt diese auch fair unter den Kollegen, entfällt die lästige Suche, wodurch der Arbeitnehmer mit einer deutlich entspannteren Stimmung zu seinem Arbeitsplatz fährt und mit einer größeren Motivation an den täglichen Aufgaben arbeitet.  

Parkplatzsuche auf Kosten von Menschen und Umwelt

Auf den ersten Blick macht es den Anschein, dass man bei all den Kosten als Arbeitgeber lieber keine Mitarbeiterparkplätze anbieten sollte. Jedoch ist dies ein Trugschluss. Denn durch fehlende Parkmöglichkeiten entstehen ebenfalls Kosten, die zwar auf den ersten Blick keine betriebswirtschaftlichen Auswirkungen auf die Unternehmen haben, jedoch auf Kosten der einzelnen Fahrer und der Natur gehen. 

Aufgrund des immer höheren Verkehrsaufkommens in deutschen Großstädten nimmt auch der Suchverkehr nach geeigneten Parkplätzen immer weiter zu. Der Verkehrsdienstleister Inrix hat sich mit dem Parksuchverkehr in Innenstädten befasst und eine Befragung von Fahrerinnen und Fahrern in 30 unterschiedlichen Städten Deutschlands, Großbritanniens und den USA durchgeführt. Dabei kam heraus, dass Autofahrer allein hierzulande 41 Stunden pro Jahr für die Suche nach einem Parkplatz brauchen. Darüber hinaus gaben 44 Prozent der Befragten an, schon einmal einen beruflichen oder privaten Termin aufgrund der Parkplatzsuche verpasst zu haben. 

Neben den zeitlichen Problemen, die die Suche nach Parkplätzen verursacht, sind es vor allem wirtschaftliche Kosten durch Parktickets und höheren Benzinverbrauchs, die jeder einzelne Fahrer und jede einzelne Fahrerin zu tragen hat. Für die Umwelt bedeutet dies eine größere Belastung durch überflüssigen CO² Ausstoß. Darüber hinaus ist der Gedanke, dass man als Unternehmen Kosten spart, wenn man keine Parkplätze für seine Mitarbeiter anmietet, zu kurz. Denn aufgrund fehlender Parkplätze können durchaus betriebswirtschaftliche Folgen für Firmen auftreten, wie weiter oben zu lesen ist.

Fazit – Mit Managementsystemen gegen verstecke Kosten

Die Anschaffung und Bewirtschaftung von Mitarbeiterparkplätzen bringen einige offensichtliche und versteckte Kosten mit sich, die jeder Betrieb kalkulieren muss. Die Entscheidung gegen Parkflächen für Mitarbeiter aufgrund dieser Kosten wäre jedoch falsch, da man sich als Arbeitgeber selbst damit schadet.

Parkplätze sind ein großer Benefit für die Mitarbeiter und steigern zusätzlich die Unternehmensattraktivität. Kollegen, die sich vor dem Arbeitstag keine Gedanken mehr um die Suche nach freien Parkplätzen machen müssen, erscheinen entspannter am Arbeitsplatz und arbeiten produktiver.

Um Kosten für die Bewirtschaftung von Mitarbeiterparkplätzen zu gering wie möglich zu halten, können Unternehmen Systeme in Anspruch nehmen, die ihnen dabei helfen. Das Parkraummanagementsystem von ParkHere ist eines dieser Systeme, mit denen Unternehmen sowohl Geld als auch Zeit und Arbeitsaufwände sparen.

Die Hilfsmittel für eine faire und bezahlbare Parkraumbewirtschaftung sind also da. Man muss sie nur in Anspruch nehmen.

 

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Quellen:

https://www.welt.de/politik/deutschland/article209316395/Bewohnerparkausweis-Parken-in-Deutschland-koennte-deutlich-teurer-werden.html

https://parkoffice.io/blog/hidden-costs-office-parking

https://blog.bepark.eu/en/how-to-measure-the-real-costs-of-my-companys-parking

https://blog.lapid.de/zeit-und-kostenfaktor-parkplatzsuche

alle Quellen zuletzt abgerufen am 25.08.2020