Parkraummanagement bei Gewerbeimmobilien: Welche Lösungen gibt es?
Laut des Instituts der deutschen Wirtschaft arbeiten in Berlin inzwischen mehr als 500.000 Menschen in Bürojobs. Dies entspricht einem Anstieg um 17 Prozent zum Jahr 2013. Die Gesamtzahl an deutschen Erwerbstätigen mit einem Bürojob liegt bei knapp 15 Millionen. Die steigende Anzahl dieser Arbeitsplätze führt dementsprechend zu einem enormen Städtewachstum, in dem die Büroimmobilien einer großen Bedeutung zukommen. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass von Jahr zu Jahr immer wieder Höchstwerte bezüglich Investments in Büroimmobilien erreicht werden. Im Jahr 2019 wurden 40 Milliarden Euro in Büroimmobilien investiert, was 55 Prozent aller Investments im Wirtschaftsimmobilien entspricht. Ein Aufgabengebiet, welches besonders auf Projektentwickler, Immobilienbesitzer oder Asset Manager solcher Immobilien zukommt und von hoher Wichtigkeit ist, ist die Einführung geeigneter Lösungen für das Parkraummanagement bei Gewerbeimmobilien. Varianten solcher Systeme gibt es viele. Doch nicht jede von ihnen ist zeitgemäß und an die heutigen Bedürfnisse der Menschen und Unternehmen angepasst.Laden Sie sich jetzt unser kostenloses White Paper Smart & Sustainable Buildings herunter und erfahren Sie alles Wichtige zum Thema.
Von der Chipkarte bis zur App
Die Anzahl der Pkw- und Fahrradparkplätze in einem Bürogebäude wird in Deutschland durch die Stellplatzverordnung geregelt. Die Art und Weise wie die Verteilung und Bewirtschaftung der Stellflächen gemanagt wird, liegt jedoch in privater Hand. Viele Parkhäuser in öffentlichen Räumen verwenden an der Ein- und Ausfahrt des Gebäudes noch immer Ticketsysteme. Andere haben zusätzlich Überkopf-Sensoren installiert, um freie Stellflächen leichter zu finden und Rückstaus zu verringern. Jedes dieser Systeme hat seine Vor- und Nachteile, die es aufzuzeigen gilt. Denn nicht jedes Managementsystem ist auch für den Alltag in Bürogebäuden geeignet.Parktickets – altbewährt und viel genutzt
Parkhäuser in großen Einkaufszentren oder auch öffentlich zugängliche Parkplätze nutzen seit langer Zeit Ticketsysteme, um die Ein- und Ausfahrt der Fahrzeuge zu kontrollieren. Die genaue Anzahl der Parkplätze ist in dem System hinterlegt, welches in Echtzeit aufzeigen kann wie viele der Stellflächen noch frei sind. Diese Managementlösung hat sich im Laufe der Jahre zu einem beliebten Kontrollsystem etabliert, ist dem heutigen Verkehrsaufgebot im öffentlichen Raum jedoch kaum noch gewachsen und für Bürogebäude ungeeignet.Das offensichtlichste Problem ist das Stoppen jedes einzelnen Fahrzeugs an der Einfahrt, was schnell zu Rückstaus führt. Darüber hinaus ist ein Ticketautomat nötig, an dem das Parkticket entwertet und die Parkzeit mit Bargeld bezahlt werden muss. Doch solche Tickets können schnell verloren gehen, was zusätzlichen Stress für die Beteiligten führt, da sie sich mit dem Parkplatzmanager in Verbindung setzen und die Kosten für das verlorene Ticket begleichen müssen. Vielparker können bei solchen Ticketsystemen zwar häufig Plastikkarten nutzen, was die tägliche Entwertung am Automaten einspart, doch auch diese Karten können schnell verloren gehen oder vergessen werden. Eine Vorausplanung für die Mieter der Stellflächen ist darüber hinaus schlichtweg nicht möglich, da man erst am Eingangstor durch Ampelsysteme oder andere Signalgeber erkennt, ob und wie viele Parkplätze überhaupt noch frei sind.
Transponder – mit einem Schlüsselanhänger in die Tiefgarage
Im Gegensatz zu den Parktickets, die bei jeder Einfahrt neu gezogen und bei der Ausfahrt entwertet werden müssen, haben Transponder den Vorteil, dass man sie immer bei sich tragen kann.Transponder werden häufig im privaten Bereich genutzt, um Zugang zu Parkanlagen oder Garagen zu erhalten, jedoch sind sie auch für Firmenparkplätze beliebt. Durch die feste Verteilung der einzelnen Transponder, hat jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin die Möglichkeit kontaktlos auf die Parkebenen zu fahren und sich am Ende des Arbeitstages nicht um die Entwertung kümmern zu müssen.
Jedoch ist die Verteilung der Transponder-Geräte aufwendig und funktionieren nach dem „first-come first-serve“ Prinzip. Können nur begrenzte Transponder zur Verfügung gestellt werden, haben neue Mitarbeiter immer das Nachsehen. Dies kann zu Spannungen innerhalb des Teams führen und die Arbeitsmoral beeinflussen. Darüber hinaus ist die Verwaltung der Geräte sehr arbeitsaufwendig, weil jedem Gerät spezielle Namen oder Nummern gegeben werden und händisch Listen geführt werden müssen, welcher Mitarbeiter welches Gerät bei sich trägt. Ein fehleranfälliges System, welches sich häufig erst offenbart, wenn es schon längst zu spät ist und keinerlei Überblick mehr herrscht.
Überkopf-Sensorik – teuer und ineffizient
Für die Suche nach einem geeigneten Parkplatz ist die Fahrzeugerfassung über die Überkopf-Sensorik eine geeignete Variante. Fahrerinnen und Fahrer können schon aus der Ferne anhand von Anzeigelampen über den Parkplätzen erkennen, ob eine Stellfläche frei oder belegt ist. Dies soll die Suche verkürzen und Verkehrsstaus in Tiefgaragen und Parkhäusern verringern.Solch Kabelgebundenen Systeme sind jedoch in der Installation aufwendig und daher in der Anschaffung sehr kostspielig, da sie direkt unter die Betondecke angebracht werden müssen. Für viele Immobilienbesitzer und Investoren sind solche Parkmanagementsysteme daher wenig rentabel. Alternativ ist es aber möglich auf ein Funksystem zu setzen, welches nach dem gleichen Prinzip funktioniert und weniger kostet. Die Vorteile der Überkopf-Sensorik liegen also in der schnellen Übersicht über freie und belegte Parkplätze. Jedoch ist auch bei diesem Managementsystem keinerlei Planung vonseiten der Mieter möglich, da auch die Sensoren nur vor Ort Informationen über die Parkplatzbelegung liefern.
Parkmanagement per App
Für eine bessere Planbarkeit ist das Parkmanagement per App also eine bessere Lösung. Die Fahrerinnen und Fahrer können schon vor Fahrtbeginn einen gewünschten Parkplatz reservieren und über ein digitales Bezahlsystem abrechnen lassen. Somit fällt die Suche nach einer Stellfläche weg. Jedoch ist die das Management über die App allein noch nicht die Lösung aller Probleme. Denn obwohl eine Park-App die Planung, Verwaltung und Vergabe schnell und unkompliziert ermöglicht, ist die Zufahrt zur Parkfläche damit noch nicht reguliert. An dieser Stelle muss die App mit bestehenden Schrankensystemen und neuen Erkennungssystemen zusammenarbeiten, um wirklich eine umfängliche Lösung für Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu sein.Ein Komplettsystem behandelt alle Problemzonen
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass alle oben genannten Systeme ihre jeweiligen Vorteile gegenüber den anderen haben, jedoch noch viel größere Nachteile mit sich bringen. Des Weiteren muss jedes der obigen Systeme durch einen Parkraumbetreiber verwaltet werden, was für die Immobilienbesitzer zusätzliche Kosten bedeutet. Um den heutigen Anforderungen gerecht zu werden, muss in die Bauplanung neuer Bürogebäude ein ganzheitliches System integriert werden. Eine schwierige Aufgabe für Projektentwickler, Bauplaner und Immobilienbesitzer, denen das ParkHere Parkraummanagementsystem aber behilflich sein kann. Mit der Zufahrtsoptimierung durch Kennzeichenerkennung, der leichten Planung und Systemverwaltung und der einfachen Integrierung in bestehende Schrankensysteme, löst es schon bei der Bauplanung verschiedene Problemfelder, bevor sie überhaupt entstehen.Fazit – Den Status quo überdenken
In der Vergangenheit haben sich verschiedene Parkraummanagementsysteme durchgesetzt und sind noch heute oftmals der Status quo. Da sich jedoch die Fahrzeuge auf den Straßen deutlich vermehrt haben und auch der heutige Berufsalltag ein anderer ist, müssen bestehende Systeme hinterfragt und gegebenenfalls gegen neue, effizientere eingetauscht werden.Viele dieser Systeme funktionieren zu eindimensional. Ein Umstand, der im Jahr 2020 nicht mehr tragbar ist. Der technische Fortschritt heutzutage ist in allen Lagen des privaten und beruflichen Lebens nicht mehr aufzuhalten und wird auch an der Einfahrt zur Tiefgarage nicht Halt machen.
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