Das Münchner Start-up MOBIKO  (kurz für “Mobilitätskontingent”) will dieses Konzept vorantreiben. Mit seiner Geschäftsidee eines digitalen Mobilitätsbudgets verspricht es, die Abwicklung für Unternehmen und Mitarbeitende zu vereinfachen und ein nachhaltiges Mobilitätsverhalten bei Mitarbeitenden zu incentivieren. 

Die Bereitstellung eines solchen Budgets könnte eine Alternative zum klassischen Jobticket bieten und zu einer Verkleinerung der großen und teuren Dienstwagenkontingente führen.

Wir haben uns zu einem spannenden Online-Interview mit Nicola Büsse (Mitgründerin & Head of Sales bei MOBIKO) verabredet und nachgefragt, was hinter der Idee des Startups steckt und warum solche Konzepte in Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen werden.

 

Hallo Nicola! Kannst du uns erzählen, wer und was hinter MOBIKO steckt?

Hallo und vielen Dank für die Einladung! Wir sind MOBIKO und beschäftigen uns schon seit einiger Zeit mit dem Thema Mitarbeitendenmobilität sowie mit der zukunftsorientierten Transformation betrieblicher Mobilität. Dabei haben wir es uns zum Ziel gesetzt, Unternehmen eine smarte Softwarelösung zu bieten, ökologische sowie ökonomische Verantwortung mit den Werten und Bedürfnissen jeder:s Mitarbeitenden in Einklang zu bringen. Wie wir das machen? Wir bieten ein digitales und flexibel einsetzbares Mobilitätsbudget als SaaS-Lösung, das Arbeitgeber:innen ihren Mitarbeitenden für den Arbeitsweg und für Fahrten in der Freizeit als Benefit zur Verfügung stellen. Damit ermöglicht MOBIKO Mitarbeitenden erstmalig alle verfügbaren Verkehrsmittel und Mobilitätsservices weltweit nach Bedarf und individuellem Nachhaltigkeitsbewusstsein zu nutzen. Anbieterunabhängig können Mitarbeitende ihre Belege dann über die MOBIKO App beim Arbeitgeber einreichen.

Unser MOBIKO Team sitzt (wenn gerade nicht im Home Office) im schönen Münchner Süden und umfasst mittlerweile 25 Personen, die allesamt dafür brennen, die Mitarbeitendenmobilität der Zukunft zu gestalten — was auch sonst?  

 

Das hört sich spannend an! Kannst du uns verraten, welcher Zielgruppe ihr welchen Mehrwert mit MOBIKO liefert bzw. welche Probleme ihr für diese löst? 

Klar. Ganz gleich, ob Start-up, Grown-up, Mittelstand oder Großkonzern – zur Zielgruppe von MOBIKO zählen einerseits im urbanen Umfeld ansässige Unternehmen mit progressivem, digitalem und nachhaltigem Mindset, die im War-for-Talents den entscheidenden Wettbewerbsvorteil bieten und damit möglichst wenig administrativen Aufwand haben möchten. Andererseits adressiert MOBIKO Unternehmen mit mehreren Standorten, welche aufgrund der unterschiedlichen, lokalen Mobilitätsökosysteme und -Infrastrukturen oft nur eine Mobilitätsdienstleistung anbieten und damit den verschiedenen Mobilitätsbedürfnissen der Belegschaft nicht gerecht werden können.

Der Mehrwert für alle Unternehmen liegt darin, das Thema Mitarbeitendenmobilität auf ein effizientes und zukunftsfähiges Level zu heben – nachhaltig, individuell, digital und transparent. Vor allem aber möchten wir mit MOBIKO Unternehmen eine Softwarelösung an die Hand geben, mit der sie umweltfreundliches Mobilitätsverhalten als Arbeitgeber aktiv fördern und im gleichen Zuge betriebliche Mobilitätskosten einsparen können.

So müssen sich Unternehmen dank MOBIKO nicht mehr mit einzelnen Verkehrsverbänden oder Mobilitätsanbietern, sowie einhergehenden intransparenten Konditionen und ungenutzten Kontingenten auseinandersetzen. Dadurch sparen sie nicht nur wertvolle Zeit und bares Geld, sondern gehen gleichzeitig auf die individuellen Bedürfnisse ihrer Talente ein.

Durch unser flexibles „Baukastenprinzip“ unserer Self-Service Lösung wollen wir möglichst viele Unternehmen mit MOBIKO ansprechen. Uns ist bewusst, dass jedes Unternehmen individuelle Anforderungen an das eigene Mobilitätsangebot haben, weshalb unsere Software diesen Bedürfnissen auch gerecht wird. Das bedeutet, dass Unternehmen unseren Mobilitätsbenefit für ihre Mitarbeitenden nach ihren Nachhaltigkeits-, Steuer- und Budgetanforderungen maßgeschneidert zusammenstellen. 

Ihr bietet also Unternehmen eine smarte Lösung, nachhaltiges Mobilitätsverhalten der eigenen Mitarbeitenden zu fördern. Eine Lösung, die in der Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen wird. Wie entstand die ursprüngliche Idee zu einem Mobilitätsbudget?

Wir bei MOBIKO haben vor circa fünf Jahren angefangen, uns mit der Mobilität von Unternehmen zu befassen und festgestellt, dass bei vielen Unternehmen das Mobilitätsangebot für Mitarbeitende extrem überholt und starr ist: Führungskräfte und Außendienstmitarbeitende erhalten oft einen persönlichen Dienstwagen, ein weiterer Teil der Beschäftigten bekommt manchmal ein Jobticket für den öffentlichen Nahverkehr.

In den meisten Fällen decken sich diese Angebote jedoch nicht mit den individuellen und flexiblen Mobilitätsbedürfnissen, sowie den zunehmenden Nachhaltigkeitsansprüchen, der einzelnen Mitarbeitenden. Gleichzeitig etablieren sich viele neue und spannende Mobilitätsangebote, wie beispielsweise das Scooter-Sharing, Car-Sharing, Fahrradabonnements und vieles mehr. Diese Fortbewegungsmittel werden schon häufig von den Mitarbeitenden in der Freizeit genutzt, jedoch noch nicht im Unternehmensalltag. Das ändern wir nun mit dem Mobilitätsbudget MOBIKO.

Aber das ist noch lange nicht alles. Wir wollen mit MOBIKO den Stadtverkehr grüner und nachhaltiger machen und dadurch einen großen Beitrag zur Verkehrswende leisten – gemeinsam mit Arbeitgeber:innen und Arbeitnehmer:innen. Wir glauben daran, dass ökologisches Umdenken nur dann schnell genug passiert, wenn wir ökologisches Verhalten an ökonomische Anreize knüpfen. Genau das wollen wir mit dem MOBIKO-Mobilitätsbudget tun. Wer heute nachhaltig mobil ist, soll auch heute ökonomische Vorteile daraus ziehen und nicht ausschließlich für sein Öko-Gewissen Karmapunkte sammeln. Sprich, wir wollen mit unserem Mobilitätsbudget die Nummer 1 Incentivierungssoftwarelösung für nachhaltige Mobilität in Unternehmen sein und dabei die gesamte betriebliche Mobilität abdecken, insofern auch Geschäftsreisen flexibler, nachhaltiger und auch kostenfreundlicher machen.

Wie sieht für dich, Nicola, die Zukunft der Mobilität aus? 

Nachhaltig, flexibel, individuell, lokal, bequem, aufregend. Mobilität ist für mich eine der spannendsten Grundsäulen unserer Gesellschaft – umso stärker die Motivation bei der Weiterentwicklung aktiv mitzuwirken.

Um diese Weiterentwicklung auch mit MOBIKO aktiv voranzutreiben, erwartet unsere aktuellen und zukünftigen Nutzer:innen bald ein neues Produkt „MOBIKO Business“. Die Produkte und Dienstleistungen unserer Zielgruppen erfordern zum Teil viele kurze und überwiegend innerstädtische Dienstreisen. Dadurch haben Unternehmen häufig einen hohen Abrechnungsaufwand und aufwändige Freigabeprozesse. Darüber hinaus wollen Mitarbeitende bei regelmäßigen Geschäftsreisen nicht ständig in Vorkasse gehen müssen und die vielen Rechnungen möglichst unkompliziert und zügig einreichen, sowie erstattet bekommen. Dieses Problem lösen wir mit MOBIKO Business und einer Mobility Card.

 

ParkHere bedankt sich bei Nicola Büsse für den informativen Austausch und die Einblicke in das Startup MOBIKO.

Sie haben Fragen an MOBIKO?  

Hier finden Sie weitere Informationen: www.mobiko.net 

Sie haben Fragen an ParkHere? Wenden Sie sich jederzeit gerne an uns.